Beim TOP 12-Turnier triumphiert Jonas Rinderer - mit entscheidender Unterstützung von Fabian, der Dritter wird.
Ruhmannsfelden. Im Brennpunkt des Geschehens standen Jonas und Fabian Rinderer beim TOP 12-Turnier des Deutschen Tischtennis-Bundes. Die
14-jährigen Ausnahmetalente des Turnvereins 1892 Ruhmannsfelden drückten dem finalen Ranglisten-Wettbewerb der Altersklasse U15 ihren Stempel auf und durften bei der Siegerehrung beide aufs Stockerl steigen. Jonas wiederholte seinen Vorjahrestriumph, Zwillingsbruder Fabian schaffte den tollen dritten Platz und ließ einige höher eingeschätzte Kontrahenten hinter sich. Außerdem avancierte er zum „Meistermacher“ für Jonas, da Fabian den stärksten Widersacher des Bruders bezwungen hatte.
Die zwölf besten Nachwuchsasse der Altersklasse U15 gingen in Mülheim-Kärlich nahe Koblenz an die Tische. Beim TOP 12 musste Jeder gegen Jeden ran und somit elf Partien bestreiten. „Die Konkurrenz ist saustark. Du musst in jedem Spiel ans Limit gehen und darfst dir keine Schwächephasen erlauben“, betont Jonas Rinderer, der nun den letzten Ranglisten-Wettkampf auf nationaler Ebene zum zweiten Mal in Folge gewonnen hat. In einem hochklassigen Turnier setzten sich am Ende zwei Spieler durch, die seit einiger Zeit in der U15 den Ton angeben: Jonas Rinderer und Tien Nghia Phong (TTC Bietigheim-Bissingen), der sich beim vorangegangenen TOP 24 in Hilpoltstein gegen den Ruhmannsfeldener behauptet hatte.
Beim TOP 12 gab es wieder eine hauchdünne Entscheidung zwischen den beiden. Rinderer und Phong hatten jeweils neun Partien gewonnen und zwei verloren - die Turnierleitung musste das Satzverhältnis auswerten. Beim Ruhmannsfeldener standen 30:14 zu Buche, bei seinem Rivalen waren es 31:16. In der Differenz hatte der Waldler also einen Satz Vorsprung und durfte sich als Sieger feiern lassen. Im Turnierverlauf musste sich Jonas Rinderer dem Zweitplatzierten erneut mit 2:3 (nach 2:1-Führung) geschlagen geben. Außerdem zog er mit 1:3 den Kürzeren gegen Lukas Wang (1. FC Saarbrücken), der auch Phong besiegt hatte, aber in der Endabrechnung nur Platz fünf belegte.
Seine zweite Niederlage kassierte Tien Nghia Phong am ersten Turniertag. Und zwar gegen Jonas´ Zwillingsbruder Fabian, der den Favoriten in einem begeisternden Match im fünften Satz mit 14:12 in die Knie zwang und somit Jonas letztlich den TOP 12-Triumph ermöglichte. Im Bruderduell, mit dem das Turnier eröffnet wurde, legte sich Fabian ebenfalls mächtig ins Zeug und hatte gegen Jonas mit 2:3-Sätzen knapp das Nachsehen. Mit nur vier Niederlagen und sieben Siegen landete Fabian Rinderer im Endklassement auf dem großartigen dritten Platz und distanzierte einige Kontrahenten, die dem aktuellen Nationalmannschaftskader angehören.
Turnierchampion Jonas Rinderer fuhr nach dem knappen Auftakterfolg gegen Fabian acht weitere Siege ein: gegen Samuel Kuhl (TSV Neuried) mit 3:1, Daniel Nagy (SSV Neuhaus) mit 3:2, Elias Kühne (Union Schönebek) mit 3:2, Jonathan Gaiser (TV Öschelbronn) mit 3:1, Ben-Luca Köhler (TTC Fulda-Maberzell) mit 3:0, Kazuto Itagaki (TSV Bad Königshofen) mit 3:0, Fabian Wrobel (VfB Schleiz) mit 3:0 und Janis Würzberger (FC Külsheim) mit 3:0. Fabian behielt in sieben Vergleichen die Oberhand: mit 3:2 gegen Tien Nghia Phong, mit 3:1 gegen Lukas Wang, mit 3:0 gegen Elias Kühne, mit 3:2 gegen Jonathan Gaiser, mit 3:0 gegen Ben-Luca Köhler, mit 3:0 gegen Kazuto Itagaki und mit 3:0 gegen Fabian Wrobel. Die Segel streichen musste der Drittplatzierte gegen den Bruder mit 2:3, gegen Samuel Kuhl mit 1:3, gegen Daniel Nagy mit 0:3 und gegen den Abwehrspieler Janis Würzberger mit 2:3.
Als Honorartrainer des Bayerischen Tischtennisverbandes (BTTV) war auch der ältere Bruder der Zwillinge, der 23-jährige Daniel Rinderer, beim TOP 12 im Einsatz. Er übernahm das Coaching von Fabian, während Jonas wiederum von Toni Golemovic (Kolbermoor) betreut wurde. Kaum Zeit, den jüngsten Coup auszukosten, blieb Jonas Rinderer, der jetzt bei zwei weiteren Weltcups der Youth Contender-Reihe auf dem Prüfstand steht. Derzeit ist der 14-jährige Ruhmannsfeldener in Berlin gefordert, dann geht es gleich weiter zum nächsten WTT-Bewerb nach Havirov (Tschechien). -kr
verfasst am 14.03.2025